Hochwasserschutz Faukenbach, Garmisch-Partenkirchen

Im August 2005 führten Starkniederschläge und Hochwasser zu einer Hangrutschung und einem Murabgang. Das mitgeführte Geröll und Geschiebe füllte die Talsohle dabei rund 4 m hoch auf.
In einer Sofortmaßnahme des Wasserwirtschaftssamtes Weilheim wurden ca. 6000 m³ Geschiebe und Wildholz entfernt.
Eine geologische Untersuchung der Talflanken ergab, dass diese durch Solifluktionsprozesse in Bewegung sind, wodurch sich das Gefahrenpotential für größere Muren und Hochwasser mit hohem Geschiebeanteil im Siedlungsbereich deutlich erhöht. Aufgrund dieser Erkenntnisse waren Sicherungsmaßnahmen erforderlich.

Bild Rampenartiger Verbau von Bäumen im GewässerbettBild vergrössern Rampenartiger Verbau von Bäumen im Gewässerbett

Als kurzfristige provisorische Lösung beseitigten die Bayerischen Staatsforsten Bäume im Bereich der durch Bodenfließprozesse aktiven Abrisskanten am Hang. Die gefällten Bäume wurden vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim in mehreren Absätzen rampenartig in das Gewässerbett verbaut.
Durch diese Maßnahme konnte die rückschreitende Eintiefung der Gewässersohle vorläufig vermindert und die akute Gefahr von Muren eingedämmt werden.

Bild Fertiges SperrenbauwerkBild vergrössern Fertiges Sperrenbauwerk

Allerdings wurden die Stämme in den letzten Jahren freigespült und die Tiefenerosion im Bachbett setzte sich fort.
Um das Gefährdungspotential für den Siedlungsbereich nachhaltig zu mindern wurde das Provisorium vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim durch massive Sperrenbauwerke ersetzt.

Bild Gabionensperren und eine BetonsperreBild vergrössern Seit Sommer 2012 wurden vier Gabionensperren und eine Betonsperre errichtet.

 

Bild Plan Schnitt mit Dammbalkenverschluss(Gelbes Viereck)Bild vergrössern Plan Schnitt mit Dammbalkenverschluss (Gelbes Viereck)

 

Zur Verbesserung des Geschieberückhalts wurde zunächst der Bau von den drei Seilnetzsperren überlegt. Wegen der hohen Kosten und der aufwändigen Räumungsarbeiten nach einem Ereignis wurde jedoch eine Alternative gesucht. Ergebnis der Überlegungen war, die bestehende letzte und älteste Sperre im Lkr. Garmisch-Partenkirchen (Baujahr ca. 1870) mit einem Kopfbalken um 1,25 m zu erhöhen. Damit konnte der Geschieberückhalt deutlich vergrößert werden. Auf der Luftseite musste die Bogensperre mit 40 Erdankern und drei zusätzlichen Betonstufen statisch ertüchtigt werden. Für die Sperrenräumung ist eine Öffnung mit einem Dammbalkenverschluss vorgesehen.

Bild AnkerbohrungBild vergrössern Ankerbohrung

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild des fertigen Sperrenbauwerk mit Dammbalkenverschluß zur SperrenräumungBild vergrössern Fertiges Sperrenbauwerk mit Dammbalken-verschluß zur Sperrenräumung

 

Ihre Ansprechpartner im Wasserwirtschaftsamt:

Herr Dr. Andreas Kolbinger Tel. 0881 / 182-116
Herr Horst Hofmann Tel. 0881 / 182-252
Herr Thomas Zikeli Tel. 0881 / 182-220