Instandsetzung der Lindersperre "in der Eng"

Die Linder hat ihren Ursprung an der Kreuzspitze (2089 mNN) und wird von zahlreichen Seitenbächen gespeist. Bei Fkm 185,065 geht sie in die Ammer über. Im amtlichen Wildbachverzeichnis werden derzeit acht Seitenbäche der Linder als amtlich anerkannte Wildbäche geführt. Das Einzugsgebiet der Linder ist insgesamt 89 km² groß. Ohne die o. g. Wildbäche hat sie eine Fläche von 36,8 km². Die wenig standfesten und erosionsfreudigen veränderlichfesten Gesteine, aber auch der stark zerklüftete und kleinbrüchige Hauptdolomit haben mit der Zeit sehr große Mengen an Lockergesteinen in Form von Hang- und Verwitterungsschutt geschaffen. Ein Teil dieser Lockergesteine wird nach und nach über die Seitengewässer in die Linder eingetragen. Als zusätzliche Lockergesteine finden sich erhebliche Mengen an würmeiszeitlichen Fern- und Lokalmoränen, sowie in kleineren Bereichen auch Seetone. Die Linder verläuft nahezu vollständig in diesen großflächigen Lockergesteinsformationen und hat dabei ein verzweigtes Gewässerbett mit zahlreichen Umlagerungsstrecken geschaffen. Trotz der inzwischen vielen Verbauungen hat sich der Wildbach eine gewisse Eigendynamik erhalten und bildet immer wieder neue Fließwege innerhalb seines breiten, aufgeschotterten Bachbetts. Durch teilweise großflächige Seitenerosionen in den angrenzenden lockeren Hangbereichen werden zusätzliche Geschiebeherde geschaffen und abgetragen. Viele der vorhandenen Sohlenbauwerke sind stark verlandet und kaum noch wirksam. Um die starken Geschiebeeinträge und die damit zusammenhängenden nachteiligen Auflandungsprozesse in den unterhalb befindlichen Siedlungsbereichen zu reduzieren, wurden die Seitengewässer der Linder und auch die Linder selbst in der Vergangenheit stark verbaut. Einige der Wildbäche im Einzugsgebiet weisen über 100 Bauwerke auf 1 km Fließlänge auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Linder Sperre "In der Eng"

Hier wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein größeres Holzsperrenbauwerk errichtet, welches ein paar Jahre später in ein fünfstufiges Steinbauwerk umgebaut und nochmals ein paar Jahre später um 2 Stufen erhöht wurde. Diese Sperre hat für das Wasserwirtschaftsamt Weilheim inzwischen eine wichtige Funktion (Schlüsselbauwerk), da sie den Kies von wahrscheinlich mehreren hunderttausend, vielleicht ein paar Millionen m³ zunächst zurückhält.

Lindersperre - Aufnahme der verfallenden SperreBild vergrössern Lindersperre - Aufnahme der verfallenden Sperre

Darüber hinaus hat die Sperre eine Stützfunktion für die Staatsstrasse. Das Hochwasser um den 2. Juni 2013 hat das Bauwerk vollends zerstört.

 

 

 

 

 

 


 

Die Sperre wurde mit zwei Bohrpfahlreihen gesichert und das Bauwerk in aufgelöster Kaskadenbauweise neu erstellt.

Lindersperre - Betoniertes SperrenbauwerkBild vergrössern Lindersperre - Betoniertes Sperrenbauwerk

 

 

 

 

 

 

 

 

Lindersperre - Blick flußabwärts auf die SperreBild vergrössern Lindersperre - Blick flußabwärts auf die Sperre

 

Film über die Sperre an der Linder

Ihre Ansprechpartner im Wasserwirtschaftsamt Weilheim:

Herr Dr. Andreas Kolbinger Tel. 0881 / 182-116
Herr Horst Hofmann Tel. 0881 / 182-252
Herr Thomas Zikeli Tel. 0881 / 182-220