Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Kanker und Partnach

Hochwasserschutzmaßnahme Kanker – Partnach im Markt Garmisch-Partenkirchen


Im Markt Garmisch-Partenkirchen wurden nach den Überschwemmungen des Pfingsthochwassers 1999 umfangreiche Planungen und Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes angestellt und umgesetzt.
Das größte Wildbachprojekt Bayerns war die Verbesserung des Hochwasserschutzes an Kanker und Partnach.

Es umfasste:
- die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens mit 220.000 m³ an der Kanker
- den Ausbau der Kanker unterhalb der Einmündung des Fauken im Ortsbereich
- den Bau einer gesteuerten unterirdischen Teilüberleitung von Kankerhochwasser in die Partnach
- den Ausbau der Partnach.


Mit dem Projekt wurde der Hochwasserschutz im Ortsteil Partenkirchen für ca. 85 ha dicht bebautes Gebiet mit ca. 700 Gebäuden und ca. 5.000 Einwohnern auf ein HQ 100 wesentlich verbessert.
Die Baukosten des Projekts wurden 2004 mit ca. 25 Mio. Euro veranschlagt und über 10 Jahre auch eingehalten. 2013 wurde der neu gebaute Abschnitt der Kanker zwischen Rathausplatz und der Mündung in die Partnach eingeweiht.

Aktueller Projektstand Oktober 2017:

Als letzte Maßnahme des Gesamtprojektes wird seit 2013 das 100 Jahre alte Gerinne der Kanker instandgesetzt. 2015 und 2016 wurde der Bereich oberhalb zwischen Brücke Mittenwalder Straße und der B2 durch ein neues Betongerinne ersetzt.

Bild Luftbild Baustelle KankerbachBild vergrössern Schwierige Bauausführung aufgrund der nahen Bebauung und des gewundenen Kankerlaufes.

 

 

 

 

 

 

Bild Ursprüngliches KankergerinneBild vergrössernUrsprüngliches Kankergerinne mit 100 Jahre alten, maroden Ufermauern.
Bild Ausbau KankergerinneBild vergrössernUm den hydraulischen Anforderungen gerecht zu werden musste der Ausbau mit glatten Wänden und möglichst glatter Sohle ausgeführt werden.
Bild Kankergerinne in der BauphaseBild vergrössern Kankergerinne in der Bauphase
Bild neue betonierte UfermauernBild vergrössern Die alte Ufermauer blieb in Teilabschnitten bestehen. Die neue Ufermauer wurde dagegen betoniert, um Aushub auf Privatgrund zu vermeiden.

 

 

Bild Stahlarmierung der BodenplatteBild vergrössern Die Stahlarmierung der Bodenplatte des Gerinnes.

 

 

 

 

 

 

 

Bild Bau BohrpfahlwandBild vergrössernAufgrund der angrenzenden Bebauung und der steilen Böschung auf der orographisch rechten Seite der Kanker, durch welche ein hoher Erddruck auf die Wand drückt, ist in Teilbereichen zwingend eine Bohrpfahlwand nötig, um die Standsicherheit zu gewährleisten.
Dazu wurden 8,5 bis 10,5 m tiefe Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 60 cm entlang des Gerinnes auf einer Strecke von insgesamt 80 Metern errichtet.

 

 

 

Derzeit wird die Planung für den Bereich Brücke Mittenwalder Straße und Rathausplatz erstellt.

Die Maßnahmen sollen 2018/2019 ausgeführt werden.

Ihre Ansprechpartner im Wasserwirtschaftsamt Weilheim:

Herr Dr. Andreas Kolbinger Tel. 0881 / 182-116
Herr Horst Hofmann Tel. 0881 / 182-252
Herr Thomas Zikeli Tel. 0881 / 182-220